RESSOURCENSCHONUNG
Für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen identifizierten wir – neben der Energie – vier Bereiche, die für uns wesentlich sind: Recycling, Streumitteleinsatz, Abfallmanagement und Wasserverbrauch.
Hohe Recyclingquote
Bei allen Bauvorhaben schreiben unsere Planungshandbücher den Einsatz ressourcenschonender, langlebiger Technik und Materialien vor und wir bemühen uns um eine möglichst hohe Recyclingquote. 2016 betrug die durchschnittliche Recyclingquote wie im Jahr zuvor 81%. Beim mengenmäßig besonders relevanten Aushubmaterial konnten wir die Quote von 76% im Jahr 2014 sogar auf 95% im Jahr 2016 steigern. Das bedeutet, dass wir bereits deutlich mehr als die von der EU geforderten 70% unseres Aushubmaterials, Beton- und Asphaltabbruchs recyceln. Daten zu 2017 sind derzeit noch nicht verfügbar.
Vermehrter Streumitteleinsatz
Im laufenden Betrieb unseres Streckennetzes ist der Einsatz von Streumitteln ein dominierender Ressourcenfaktor. Dieser Materialverbrauch ist naturgemäß von der Witterung bzw. der Strenge des Winters abhängig. Unabhängig davon streben wir nach laufenden Effizienzverbesserungen.
Im Jahr 2017 sind über alle Regionen verteilt, erhebliche Zuwächse im Salzverbrauch zu beobachten. Das resultiert v.a. aus einem kräftigen Wintereinbruch Anfang 2017 und einer darauf folgenden Kältewelle. Im Februar kam noch gefrierender Regen an der Alpennordseite und im Osten, der zu einem besonders hohen Salzverbrauch führte, hinzu. Im November 2017 hielt der Winter ungewöhnlich früh Einzug.
An der Effizienzsteigerungen im Winterdienst wurde weiterhin gearbeitet: Ein neues Wetterprognosesystem wurde ausgerollt. Den Autobahnmeistereien wird mit diesem Programm eine weitere verbesserte Entscheidungshilfe zur Verfügung stehen. Für 2018 ist die Implementierung der Prognosemodelle für die Reifglätte- und Fahrbahntemperaturvorhersage, geplant.
Im Laufe des Jahres 2017 wurden darüber hinaus 5 weitere NaCl-Solemischanlagen in Betrieb genommen sowie 8 Solelagerstandorte für die Forcierung der ressourcensparenden NaCl-Solestreuung aufgerüstet.
Ordnungsgemäßes Abfallmanagement
Der Betrieb unserer Strecken verursacht ASFINAG-eigene Abfälle wie Straßenkehricht, Strauch-, Baum- und Grünschnitt. Weitere Abfälle entstehen durch Verkehrsteilnehmer, die ihren Unrat entweder in den dafür vorgesehenen Behältern an Park- und Rastplätzen aber bedauerlicherweise auch entlang der Strecke wegwerfen. 2017 wurden an unseren Park- und Rastplätzen sowie durch unsere regelmäßigen Sammlungen neben den Straßen 8.254 t Abfall entsorgt, das sind um fast 3% mehr als 2016 und entspricht damit dem gestiegenen Verkehrsaufkommen.
Der überwiegende Anteil unserer Abfälle ist biologisch nachwachsend, der Anfall entlang der Strecke vom Nutzerverhalten dominiert und kann daher nicht aktiv durch die ASFINAG reduziert werden. Wir setzen auf Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer, dass dieser Abfall zumindest in den dafür vorgesehenen Behältern landet und von uns ordnungsgemäß entsorgt werden kann.
Geplante Wassereinsparungen
Zusätzlich zum Anschluss an öffentliche Wasserversorgungen besitzt die ASFINAG Wasserrechte für 34 Trinkwasser-Versorgungsanlagen, dazu kommen eigene Nutzwasser-Versorgungsanlagen. Aufgrund der Vielzahl an Entnahmestellen und deren räumlichen Verteilung verfügen wir über keine konsolidierten Daten zu unserem Wasserverbrauch, und eine zentrale automatisierte Erfassung ist derzeit auch technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll. Bei vielen Tunnelanlagen existieren auch eigene Wasserversorgungsanlagen der ASFINAG ohne Wasserzähler.
Als wesentliche Verbrauchsfaktoren identifizierten wir die Wasserversorgung unserer Park- und Rastanlagen sowie die Straßen- und Tunnelreinigung und arbeiten daher in diesen beiden Bereichen an laufenden Wassereinsparungen bzw. der Reduktion des Trinkwasseranteils: Für die Reinigung der Straßen mit der Kehrmaschine nutzen wir weitgehend Brauchwasser. Seit 2016 setzen wir für das Kanalspülen und das Reinigen der Ölabscheider nur noch Dienstleister ein, deren Saugtankfahrzeuge über eine Wasserrecyclinganlage verfügen. Für die Tunnelwäsche testeten wir 2016 eine bedarfsgerechte Tunnel-Reinigung. Damit wollen wir sowohl den Wasser- als auch den Energieverbrauch optimieren. Künftig ist für die Reinigung kein vorgegebener Zeitplan sondern die aktuelle Verschmutzung des Tunnels entscheidend. Denn sie beeinflusst auch das Beleuchtungsniveau und den dafür benötigten Energieeinsatz.
Schlüssel-Kennzahlen (KPI) | ||
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Recyclingquote (2016) | 81% | ![]() |
Streumitteleinsatz (t) | 91.235 | ![]() |
Abfall von Park- und Rastplätzen (t) | 8.254 | ![]() |
Abfall / Fahrleistung (kg/mio km) | 261 | ![]() |
Ziele aus 2017:
Weitere Reduktion des Streumitteleinsatzes durch den forcierten Umstieg von Trockensalz auf Sole | |
Weitere Erhöhung der Recyclingquote | |
Erfassung von Wasserverbrauchsdaten |
Ziele für 2018:
- Erfassung von Wasserverbrauchsdaten
- Halten der hohen Recyclingquote
Betroffene Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG): |
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GRI Disclosures: 301-1, 303-1, 303-3, 306-1, 306-2 |
UNGC Principles: 7, 8, 9 |
SDG Targets: 6.3, 8.4, 9.4, 12.2, 12.4, 12.5 |