SICHERE STRASSEN

Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen sollen zu den sichersten in Europa zählen! Daran arbeiten wir konsequent. Aufgrund der steigenden Verkehrsdichte ist das eine wachsende Herausforderung.

2017 kam es leider zu einem Anstieg der Verkehrstoten auf unseren Straßen. Das aktuelle Verkehrs-sicherheitsprogramm gibt bis 2020 eine kontinuierliche Verringerung der Getötetenrate auf den Wert 0,0015 vor. Der aktuelle Wert von 0,0018 liegt damit zwar unter dem für 2017 errechneten Maximalwert von 0,0019, die Erhöhung sehen wir jedoch als tragischen Rückschritt.

Säulengrafik Getötete auf Autobahnen und Schnellstraßen

Im langjährigen Vergleich verzeichnen wir eine deutliche Verbesserung. 2004–2008 starben im Durchschnitt 100 Personen pro Jahr – bei einer wesentlich geringeren Verkehrsdichte.

Insgesamt konnte 2017 ein leichter Rückgang der Unfallzahlen verzeichnet werden, und es wurden weniger Personen schwer verletzt. Alle Angaben in diesem Bericht betreffen ausschließlich Unfälle mit Personenschaden auf unserem Netz.

Säulengrafik Unfälle mit Personenschaden

Säulengrafik Schwerverletzte

Um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern, führen wir regelmäßige Analysen durch. Diese zeigen einerseits, dass wir uns in Österreich auf einem sehr hohen Sicherheitsniveau befinden und die meisten Unfälle statistisch zufällig und somit nicht vorhersehbar sind. Andererseits weisen sie auf Gefahrenpotenziale hin, die wir gezielt bekämpfen: Aktuell liegen unsere Schwerpunkte beim Tunnelausbau, dem Einsatz von Traffic Managern sowie bewusstseinsbildenden Maßnahmen („Hallo Leben“). Im Jahr 2018 soll zusätzlich eine umfassende Erhebung bei LKW-Fahrern und -Fahrerinnen abgeschlossen werden.

UNFALLANALYSEN UND SICHERHEITSMANAGEMENT

Geprüfte Sicherheit

Jedes Jahr kontrollieren unabhängige Sicherheitsgutachter rund 220 km Autobahnen und Schnellstraßen auf mögliche Schwachstellen. Durch diese Checks, die Road Safety Inspections (RSI), kann die ASFINAG vorbeugend reagieren. Geprüft werden zum Beispiel die Unfallumstände und -auffälligkeiten, die Beschaffenheit der Leiteinrichtungen (Markierungen, Leitschienen), die Beschilderung und andere bauliche Einrichtungen und Absicherungen. Jeder bereits bestehende Streckenabschnitt wird zumindest alle zehn Jahre kontrolliert, Neubaustrecken innerhalb der ersten drei Jahre. Die ASFINAG beauftragt diese RSI-Überprüfungen seit 2004. Seit 2011 besteht dazu eine gesetzliche Verpflichtung.

Unfallschwere bleibt konstant

Die Unfallkostenrate zeigt, wie schwer die Unfälle in einem definierten Abschnitt waren. Sie ist ein in Österreich genormter und auch international üblicher Wert. Dabei werden die Kosten aller Verkehrsunfälle einer Unfallstelle mit dem jahresdurchschnittlichen täglichen Verkehr in Beziehung gesetzt. Allerdings variieren die nationalen Definitionen der gezählten Unfälle, was eine länderübergreifende Vergleichbarkeit kaum möglich macht.

Mit dem Preisstand 2016 wurden auch für unsere aktuelle Berechnungen die Werte angepasst, dh. die angenommenen Unfallkosten für getötete, schwer verletzte und leicht verletzte Personen wurden angehoben (um etwa 10-13 %, wir beziehen uns immer auf die Kosten inkl. menschlichem Leid). Nicht zuletzt deshalb haben wir für das vergangene Jahr 2017 eine geringfügig höhere Unfallkostenrate von 0,013 zu verzeichnen (im Vgl. 2016: 0,012).

Tabelle Unfallkosten in Österreich

Quelle: https://www.bmvit.gv.at/service/publikationen/verkehr/strasse/verkehrssicherheit/vsf/downloads/65_unfallkosten.pdf

Dieser annähernd gleichbleibende Wert bedeutet, dass wir unfalltechnisch keine groben Schwachstellen auf unserem Netz haben. Die Berechnungen der Unfallkostenraten sind ein erster Schritt in der Sicherheitsanalyse. Daraus erfolgen Reihungen und Prioritäten bei vertieften Verkehrssicherheitsuntersuchungen, die wiederum Maßnahmen wie z.B. einen Sicherheitsausbau ergeben.

Schlüssel-Kennzahlen (KPI)
Verkehrstote 56
Getötetenrate 0,0018
Unfälle 2.352
Unfallrate 0,074
Schwerverletzte 424
Schwerverletztenrate 0,013

Ziele aus 2017:

Reduktion von Unfällen und Unfallrate
Weitere Reduktion von Verkehrstoten
Weitere Reduktion von Schwerverletzten
Start zur Entwicklung eines neuen Verkehrssicherheitsprogrammes 2030

Ziele für 2018:

  • Reduktion von Verkehrstoten auf unter 50
  • Reduktion der Unfälle
  • Reduktion der (schwer) verletzten Personen
  • Verkehrssicherheitsprogramm 2030

Betroffene Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG):

SDG 3Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

GRI Disclosures:
416-1
SDG Targets:
3.6

© ASFINAG 2018